meyerhold unltd.

whispering bones

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ta-Klima-Wind-Kanal, 18.11.2005, 19.11.2005, 20 uhr

whispering bones

 

 

meyerhold unltd. präsentiert
Theaterinstallation "Whispering Bones"
Die Multimedia-Bühnenperformance "Whispering Bones" begibt sich zum Jubiläums- und Gedenkjahr 2005 ab 18. November auf Spurensuche in Sachen "Nationalsozialismus" in den Wiener "Untergrund".

 

MITWIRKENDE
DarstellerInnen meyerhold unltd.:
Verena Brückner
Petra Nickel
Gernot Piff
Alexander Tschernek
Werner Wultsch


AutorInnen & Texte:
Bodo Hell: "Knochenarbeit"
Margareth Obexer: "Unter Ferner liegen"
Peter Pessl: "Wir sind totgleich"
Birgit Schwaner: "Monolog eines Schädelzüchters"
Lisa Spalt: "Finde den Knochen"
Christian Steinbacher: "Gebrechliche Knochen vor höhnischem Stall"
Ulf Stolterfoht: "Ossifizierung"

Regie: Renate Pittroff
Sound: Christoph Theiler
Video u.Raumgestaltung/Live-Streaming: MACHFELD (Sabine Maier, Michael Mastrototaro)
Prod.- u. Regie Ass. und PR: Valerie Kattenfeld

 

Wo sind Hitlers Knochen wirklich geblieben? Wer hat sie heimlich nach Österreich verschleppt? Wie viele Würmer wuseln unter ihrer knochigen Oberfläche? Wo liegen die Knotenpunkte der epidemischen Pilzgeflechte? Wie lange dauert es, um eine tiefgekühlte Leiche oder eine belastete Beziehung zwischen Mutter und Tochter aufzutauen? Diese und andere Fragen sind Gegenstand der multimedialen Bühnenperformance "Whispering Bones", die Regisseurin Renate Pittroff in Zusammenarbeit mit fünf DarstellerInnen des Theatervereins meyerhold unltd. ab 18. November im Wiener Klima-Wind-Kanal sowie in der Wiener U3-Station Neubaugasse präsentieren. Das Theaterprojekt beruht auf sieben neuen, eigens für diese Produktion verfassten Texten von bekannten österreichischen und deutschen Hörspiel-, Jung- und ExperimentalautorInnen (u.a. von Bodo Hell), die sie auf Einladung von Renate Pittroff zum Jubiläums- und Gedenkjahr 2005 verfassten, um sich anlässlich von "60 Jahre 2. Republik" auf literarische Spurensuche in Sachen Nationalsozialismus und Rechtsradikalismus zu begeben.
Dabei richtet Regisseurin Renate Pittroff den Blick in die Gegenwart und unter die Oberfläche statt in die Vergangenheit. Der Ansatz ergab sich durch die Auswahl von für Theaterperformances ungewöhnlichen Orten: Der Klima-Wind-Kanal Wien und die U-Bahnstation stellen Metaphern für unterirdische Räume wie Bunker, Schächte und Keller dar, in denen politische Pläne ausgebrütet und unbemerkt nach außen gebracht werden können. Sie symbolisieren den Nährboden für das Wachsen rechts- radikaler Ideen im Verborgenen, die noch Jahre lang jenseits unserer Wahrnehmung weiter bestehen.
Um deren Existenz aufzuzeigen, bespielen jeweils fünf SchauspielerInnen in wechselnden Szenen einen in die Länge verzerrten Raum. Durch den Einsatz von Nebel, Licht, Wind, Video und Sound wechseln Dimensionen und Atmosphären wie Chamäleonhäute. Und trotz aller Verfärbungen und Facetten die flüsternden Knochen dahinter waren und bleiben immer dieselben, ungebrochen, unvergessen.

 

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